Freies Aufstellen

Was ist anders beim Freien Aufstellen?

Beim „normalen“ Aufstellen ist es üblich, dass es ein Aufstellungsleiter gibt, der die Teilnehmer durch den Prozeß führt (z. B. ein Therapeut). Beim Freien Aufstellen übernimmt der Aufstellende diese Rolle selbst.

Jeder Teilnehmer führt seine Aufstellung eigenverantwortlich durch und kann den Verlauf nach seinen persönlichen Vorstellungen gestalten, kann den eigenen Impulsen folgen oder verschiedene Ansätze ausprobieren. Es wird keine leitende Person „zwischengeschaltet“, die eventuell einen ungewollten Weg einschlägt. Dennoch ist man nicht auf sich allein gestellt: Falls es gewünscht ist, kann die Leitung an den Organisator oder eine Person aus der Gruppe übertragen werden. Dies kann hilfreich sein, wenn man gerade keinen Lösungsweg sieht, überfordert ist oder sich ganz in die auftauchenden Gefühle fallen lassen möchte. Auf Wunsch kann sich auch die Gruppe mit Vorschlägen einschalten und den Prozeß unterstützen. Die Situation kann also je nach Bedarf verändert werden und zeichnet sich durch eine große Flexibilität in den Möglicheiten aus. 

Das Freie Aufstellen nimmt die systemische Aufstellungsarbeit als methodische Grundlage, läßt jedoch mehr Freiheit bei der "Rollenverteilung" wie auch bei der Gestaltung des Aufstellungsprozesses. Das erlaubt es, in einen eigenverantwortlichen und kreativen Umgang mit der systemischen Arbeit zu kommen.

Der „Begründer“ des Freien Aufstellens ist Olaf Jacobsen, der mittlerweile mehrere Bücher zum Thema geschrieben hat. Im Internet ist er unter www.in-resonanz.net zu finden